Lahnstein August 2017
Sachstand: August 2017

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Bereits zu Beginn des Jahres entschied ich mich, erneut zu „Rhein in Flammen“ des MEC Rhein-Lahn in Lahnstein zu fahren und buchte ein Hotelzimmer. Ich war der Einzigste von 18 Gastfahrern, welcher im Hotel wohnte, die anderen Gastfahrer kamen mit Wohnmobil oder Wohnwagen zu diesem langen Wochenende. Entsprechend musste die Aufstellung der Straßenfahrzeuge geplant und organisiert werden. Ich hörte, dass dies wohl die maximale Ausschöpfung von Stellplätzen für Wohnwagen und Wohnmobile direkt auf dem eigenen Gelände war. Aber so war man die ganze Zeit beisammen und neben dem Fahren kam das Miteinander und das Gespräch nicht zu kurz.
Wegen der vielen Eisenbahnfahrzeugen der Gastfahrer waren die vorhandenen Abstellgleise stark belegt; meist standen mehrere Fahrzeuge/Züge auf einem Gleis hintereinander und es musste ggf. mehrfach rangiert werden, um mit seine Lokomotive fahren zu können. Eine feste Gleisreservierung gab es nicht. Um dem Platzmangel in der Abstellgruppe zu entgehen, änderte ich die Reihung meiner Waggons derart, dass er in zwei Teilen auf die Drehscheibe passte und auf zwei Strahlengleisen abgestellt werden konnte. So konnte ich jederzeit den Bärenzug abstellen und auch schnell wieder auf die Strecke gehen. Übrigens wurde darum gebeten, die Zuglänge auf ca. 8 Meter zu begrenzen; ich verzichtete daher auf den Einsatz von zwei Sitzwagen.
Meiner Tochter (ich war dieses Mal alleine) hatte ich versprochen, während eines der Fahrtage ihre Krokodile und die beiden Katzen fahren zu lassen; das erfolgte am Samstag. Der Sonntag war dann wieder die Teddybären an der Reihe und sie durften wieder wie gewohnt die Waggons füllen. Wegen der wiederholten Nachfrage: es waren 53 Teddys dabei.
Von Karlheinz hatte ich schon länger den Teddy „Ben“ bekommen; er gehörte ursprünglich seiner (inzwischen erwachsenen) Tochter. Da diese hier in der Nähe wohnt, gab es ein kleines Wiedersehen zwischen den Beiden.
Fabian half wo immer er konnte, er trug beispielsweise meine Kisten mit mir vom PKW-Anhänger auf die Gleise der Anlage. Andere Fahrzeuge, welche über die Rampe entladen wurden, rangierte er mit seiner kleinen Feldbahnlokomotive in die Abstellgruppe und zwischendrin besorgte er dieses und jenes. Man spürte seine Begeisterung für die Eisenbahn. Als es dann ans richtige Fahren ging, fuhr er gerne mit Lokomotiven anderer, beispielsweise mit der 59 von Michael oder der 44er von Peter. Schön, dass diese Vertrauen hatten, dass er mit diesen Maschinen gut und vorsichtig umgeht.
Die Metallverkleidung des Wasserturm wurde auf einen Holzkörper aufgeschraubt. Über 2000 Schrauben bilden mit ihren Köpfen das interessante Muster des Originals ab, das in Sichtweite der Anlage steht. Ganz neu war das beeindruckende umlaufende Geländer rund um den Wasserturm, ebenfalls angefertigt nach dem Muster des Originals. Ich erfuhr, dass das Geländer erst am Vortag montiert worden war und in der Verzinkerei der Liefertermin sehr knapp war.
Ein besonderer Hingucker unter den Mitbringsel der Gastfahrer war der Eisenbahnkran „Goliath“ von Michael Baumann. Die Präsentation der Funktionsweise des Kranfahrzeuges im Bahnhofsbereich beeinträchtigte etwas die Personenbeförderung, aber alle, die den Goliath in Bewegung gesehen hatten, waren begeistert. Und nochmals beeindruckte die rote Fahrzeugkombination bei der Verladung, denn die einzelnen rollenden Komponenten belegten einen kompletten PKW-Anhänger.
Das eigentliche „Rhein in Flammen“ war wieder ein spezielles Feuerwerkerlebnis. Etwa 75 Passagierschiffe fuhren relativ nahe und knapp neben und hintereinander, damit die Passagiere die einzelnen Feuerwerke links und rechts der Route genießen konnten. Zum Abschlussfeuerwerk in Koblenz bei der Festung Ehrenbreitstein würden alle Schiffe drehen und gegen die Rheinströmung im Fluss stehen bleiben. Erst am Ende des letzten Feuerwerks löst sich der feste streng koordinierte Schiffsverband auf und die einzelnen Motorschiffe fahren an ihre Ausgangspunkte zurück. Dass dies reibungslos funktioniert versicherte mir jemand, der sich mit der Schifffahrt gut auskennt.
Die Großbuchstaben am Rheinufer waren speziell für das Ereignis „Rhein in Flammen“ aufgestellt worden. Als ich am Montag vom Hotel kommend am Rheinufer wieder zurück zur Anlage ging, war die grüne Schrift „Lahnstein“ bereits wieder abgebaut worden.
Nachdem es immer wieder Entgleisungen von verschiedenen Gastfahrern gab, wurde hier und da mit einer Wasserwaage die Neigung der Strecke überprüft und an einer Stelle kurzfristig das Gleis unterlegt. An dieser Stelle hatte ein amerikanischer Zug wiederholt seine beiden Letzten Waggons (Cabose) verloren. Möglicherweise in Zusammenhang mit einer Entgleisung stellte ich irgendwann fest, dass an einem meiner Wagen ein Pufferteller fehlte. Die unmittelbare Suche durch entlanggehen an der ganzen Strecke durch Rolf und mir (einer ging links herum, einer rechts) brachte leider kein positives Ergebnis. Rolf erklärte sich dann bereit, mir einen neuen Pufferteller anzufertigen.
Da kam ich auf die Idee zur Unterstützung der Suche den Sitzwagen vor die Lok zu stellen und so freien Blick auf die Gleise zu haben. Das fühlte sich fast wie an wie Autofahren auf der Motorhaube, aber außer dem neuartigen Fahrgefühl, fand sich dennoch trotz vieler solcher Runden der Pufferteller nicht. Da bemerkte ich, dass Peter sich bückte und etwas aufhob. Als ich wieder bei ihm in der Nähe vorbeifuhr sprach ich ihn diesbezüglich an und tatsächlich hatte er meinen verloren gegangenen Pufferteller wiedergefunden. Rolf freute sich mit mir, brauchte er nun keinen neuen anzufertigen. Er empfahl, künftig Schrauben mit einem geeigneten Mittel zu sichern.
Peter bereitete mir dann noch eine weitere große Freude, denn er ließ mich mit seiner Dampflokomotive BR44 fahren. Eine „wahnsinnige“ Maschine, so voll Kraft und doch ganz viel Eleganz. Ein bisschen fühle ich mich hierdurch „geadelt“ mit einer solchen Dampflokomotiven fahren gedurft zu haben. Peter erklärte mir später, er lässt gerne andere mit seiner Lokomotive fahren, denn dann kann er selbst seine eigene Dampflok in Betrieb betrachten. Auch Hajo ließ es sich nicht nehmen eine Zeit lang die 44er zu fahren. Man merkte, dass es ihm ganz besonders viel Freude bereitete und ich hatte den Eindruck, am liebsten hätte er diese von Peter ganz übernommen.
Irgendwann als gerade selbst nicht mit dem Bärenzug unterwegs war, kam Heinz-Dieter zu mir, ob ich mal eine Runde mit seiner Dampflokomotive „Virginian“ fahren wollte. Natürlich sagte ich zu und fuhr, damit die Lokomotive nicht für eine nur kurze Zeit über die Drehscheibe hätte abgestellt werden müssen. Aus dieser einen Runde wurden immer weitere und dann waren fast zwei Stunden vergangen, die ich auf Heinz-Dieters Lok saß; aber Spaß hat es gemacht. Und dann war Zeit zum Abstellen (gemeinsames grillen war angesagt) und ich bat Heinz-Dieter zum Feuer ziehen wieder seine Dampflokomotive zu übernehmen.
Neben den fertigen Lokomotiven fuhr eine kurze Zeit die in Bau befindliche E44 (Version ohne kurze Vorbauten) über die Strecke. Sie ist einsatzbereit, aber noch lange nicht fertig. Trotzdem war bereits gut erkennbar, wie detailverliebt sie gebaut wird.
Klaus Wagner hatte in seinem Straßenanhänger einen schönen Güterzug zu seiner V188 mitgebracht. Er fuhr nicht nur mit seiner Doppellokomotive sondern übernahm mit der „Virginian“ auch zeitweise die Personenbeförderung.
Die drei eigentlich vier Tage waren rasch vorbei. Der Freitag war sehr nass, keiner fuhr auf der Strecke. Das gab natürlich viel Raum für Gespräche. Der Samstag war deutlich besser und es konnte gefahren werden. Aber es musste zwischenzeitig wegen Regenschauer auch abgedeckt werden. Dazu habe ich eine interessante Technik gelernt: Eine Kante der Regenplane über eine Schiene legen, dann den Zug drüber fahren und anschließend die Plane über den Zug schlagen. So ist die erste Seite durch das Gewicht des Zuges fixiert. Die zweite Seite wird dann unter die Räder der Fahrzeuge geschoben oder einfach mit ein paar Steinen beschweren. Das sah ganz einfach aus.
Der Sonntag war dann ein echter Sonnentag mit Fahrmöglichkeiten den ganzen Tag über. Für einige war dann am späten Nachmittag Ende des Fahrens und die Eisenbahnsachen wieder verladen, sie mussten noch sonntags abreisen. Andere wie auch ich hatten auch den Montag eingeplant und hatten somit den ganzen Sonntag Zeit. Die Rückfahrt am Montag ging dann für mich gemütlich über die Strecke durch das Rheintal und erst bei Bingen auf die Autobahn.
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