Pantograf ohne Oberleitung - fixierte Stromabnehmer
Sachstand: März 2004

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Obwohl ich einige Fahrzeuge habe, die Nachbildungen von elektrischen Lokomotiven sind, hat meine Gartenbahn keine Oberleitung und wird auch keine bekommen.

Neben den hohen Kosten hierfür, ist entscheidend, dass durch die räumliche Enge in unserem Garten immer wieder die Gleistrassen als Wege mitbenutzt werden müssen, da außer der Treppe von der Terrasse hinunter in den Rasen keine weiteren richtigen Wege im Garten vorhanden sind, auf denen man den Garten rund um die Gartenbahn pflegen könnte.
Die Messing-Gleise sind laut Hersteller "elefantenfest" und der Unterbau ist überall dort betoniert, wo die Gleistrasse auf dem Boden verläuft, sodass prinzipiell alles trittfest ist und den Gleisen nichts passiert. Dennoch vermeide ich es, auf Weichen zu treten, da die Weichenzungen mechanische Teile sind.

Fazit: Eine Oberleitung wird nicht installiert, dennoch werden E-Loks eingesetzt.

Für die E-Loks mit ihren Pantografen gibt es beim Fahren ohne Oberleitung ohne zusätzliche Maßnahmen prinzipiell zwei Möglichkeiten: Entweder die Lok fährt "abgebügelt", also mit herunter gelassenem Stromabnehmer oder aber diese sind aus der Raste, die den Pantografen festhält, ausgeklinkt und ganz ausgefahren.

Die Bilder zeigen deutlich, dass abgebügelte E-Loks nicht sonderlich vorteilhaft aussehen, beim Fahren sieht dies noch ungünstiger aus, als auf stehenden Fotos. Die Lok wirkt irgendwie "platt" und entspricht ganz und gar nicht dem typischen Bild einer E-Lok.

Umgekehrt sind ganz ausgefahrene Pantografen ebenfalls nicht besonders ideal. So manche Lok, wie hier die relativ kurze weiß/blaue (LGB 2030) wirkt hierdurch sehr kopflastig und befremdend.

Auch die braune Stangen-E-Lok (LGB 2045) erhält dann ungewöhnlich viel Höhe, wenn ein oder gar alle beide Stromabnehmer ganz ausgefahren sind. Darüber hinaus sind die Loks dann so hoch, dass sie weder durch die beiden Tunnel noch durch die Brücken auf meiner Gartenbahn hindurchfahren können.

Ich habe mich daher entschieden, die Stromabnehmer meiner E-Loks mittels eines Nylonfadens auf eine bestimmte Höhe zu fixieren. Die Pantografen sehen nun so aus, als ob diese teilweise ausgefahren sind und eben an einem nicht sichtbaren Fahrdraht anliegen. Diese Höhe wurde so gewählt, dass die beiden Tunnel problemlos durchfahren werden können.

Der Faden ist stark genug, um den Pantografen sicher auf der gewünschten Höhe zu fixieren, aber auch so dünn und transparent, dass er ab einem gewissen Abstand zur Lok kaum mehr zu sehen ist. Selbst auf dem Bild in Nahaufnahe ist der Nylonfaden nur schwer erkennbar.

Der Faden ist am oberen Querbügel mit zwei Knoten befestigt, wird dann um einen unteren fest stehenden waagrechten Teil des Pantografen herumgeführt und dann auf die gegenüberliegende Seite der Halterung des Stromabnehmers gezogen. Dort ist die Nylonschnur unter einer der Befestigungsschrauben eingeklemmt, nachdem die gewünschte Höhe durch die Länge des Fadens bestimmt ist.

Mit den angebundenen Stromabnehmern sehen die beiden E-Loks, die ich beispielhaft fotografierte, doch wesentlich angenehmer und realistischer aus.

Leider ist an drei Stellen meiner Gartenbahn die Durchfahrthöhe niedriger als die festgelegte Höhe des virtuellen Fahrdrahtes, sodass die fixierten Stromabnehmer trotz der geringeren Höhe immer noch hängen bleiben würden.

Aus diesem Grunde wurden daher Führungsschienen montiert, die die Pantografen an diesen Stellen noch tiefer drücken und somit die Durchfahrt ermöglichen. Mittels angepasst gebogenen Messingschienen, die von unten an die Brücke bzw. das Gleisbrett der darüberliegenden Trasse angeschraubt wurden, ist nun die Durchfahrt einwandfrei möglich. Über die Länge des Hindernisses ist die Messingschiene quasi wie ein dicker Fahrdraht montiert und hat am Anfang und am Ende einen Einlauf für den Pantografen zum "einfädeln". Bei der Montage dieser Pantografenführungsschienen ist darauf zu achten, dass die Schrauben im Material vollständig versenkt sind, damit die Schleifstücke der Stomabnehmer nicht hängen bleiben können. Die Bilder geben einen Eindruck, wie diese Lösung jetzt aussieht.

Die optische Einbusse an diesen Stellen der Gartenbahn sind akzeptabel. Auch an der langen Brücke über den mittleren Bahnhof mit drei Messingschienen nebeneinander sehen diese Führungen für die Stromabnehmer beinahe so aus, als wären es Schutzeinrichtungen wegen der Hochspannung, gerade so wie beim Original.

Für die Durchfahrt unter der obersten Treppenstufe, einen hochkant gestellten Hangstein, war eine etwas andere Lösung notwendig. Zum einen kann die Schiene nicht direkt im Stein von unten befestigt werden, zum anderen ist es notwendig wegen der inneren Wölbung des Hangsteines und der Kurve des Gleisverlaufes an dieser Stelle, die Ersatzoberleitung tiefer anzubringen und wesentlich stabiler zu gestallten.

Daher habe ich als Lösung hier ein Stück Messing-Schienenprofil verwendet, das über die komplette Länge der Durchfahrt auch bei nur zwei Befestigungspunkten recht stabil bleibt. Passend gebogen, zwei Haltestücke angelötet und angedübelt, erfüllt dieses die ihm zugedachte Aufgabe sicher. Die darüber liegende Trittstufe der Treppe verdeckt zum größten Teil die T-Träger-Oberleitung.

Alle E-Loks können nun auf der ganzen Anlage mit positioniertem Pantografen fahren. Nur die Bären müssen jetzt an den Bärenfahrtagen noch etwas mehr die Köpfe, Ohren und Schnauzen einziehen.

Terrassengleise

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