Beim Brunnen- und Erntedankfest in Friedelsheim war ich das erste Mal dabei. Im Gegensatz zur Kerwe gab es keinen Umzug der Vereine. Themenschwerpunkte waren z.B. die Dampfnudeln und der Wein aus dem Brunnen. Nebenbei wurde ein Bücherflohmarkt angeboten und dazu einige Stofftiere. Ja, wir haben wieder ein paar Bücher gekauft und auch noch einen kleinen Teddy.
Das Wetter war nicht ganz so ideal, aber trocken. Gut angezogen konnte man auch länger draußen bleiben und das Fest genießen. Zu Beginn gab es einen Gottesdienst mit Taufe und danach waren die Essenangebote und die Eisenbahn für die Kinder gefragt.
Es waren deutlich mehr Kinder, die mit der Eisenbahn fahren wollten als bei der Kerwe. Vielleicht auch, weil es sich herum gesprochen hatte, dass wir keine Fahrkarten verkauften, sondern zugunsten einer Spende im blauen Schweinchen für die Kirchengemeinde die Eisenbahn fuhr. Udo hatte in mehreren Schritten die Bahn aufgebaut, da er bei dieser Arbeit wiederholt in den Regen kam. Trotz des größeren Andrangs genügte ein Zug zur Personenbeförderung.
Zwischenzeitig hatte ich begonnen, meinen kleinen Zug auf die Strecke zu stellen. Und gerade als die beiden Sitzwagen als erstes auf dem Gleis standen, kamen ein paar mehr Kinder. Kurzer Hand wurden meine beiden Sitzwagen direkt an Udos Zug angekuppelt und schon konnten zwei mehr mitfahren. Meine Lok kam dann erst später auf die Schienen und wurde dann auf dem zweiten Gleis vorerst abgestellt.
Als dann mein kleiner Zug mit den beiden Sitzwagen komplett war fuhr ich ein paar Runden hinter Udo her und „parkte“ dann meinen kurzen Zug für einen Moment auf dem zweiten Gleis. Und schon kam ein Junge angerannte, ob er auch mal mit meinem Zug fahren dürfe. Da er bereits bei Udo unterwiesen und gut gefahren war, durfte er dann auch mit meinem fahren. Und so ergab es sich, dass immer wieder ein anderes Kind mit meinem Zug fuhr und nicht mehr ich selbst.
Auch Wolfgang kam auf einen Besuch vorbei. Und auch er hatte eine Lokomotive mit Bedienwagen dabei. Und die wollte er ebenfalls fahren sehen. So hätten wir dann sogar drei Zugeinheiten auf dem kleinen Rundkurs gehabt. Allerdings war genau zu diesem Zeitpunkt der Akku in meiner Lok soweit leer, dass ich den Zug auf dem zweiten Gleis abstellte. Einen zweiten Akku für den Bedienwagen zum Umschalten hatte ich zwar dabei aber noch nicht eingebaut und angeschlossen. Zum Tauschen der Batterie kam ich dann nicht mehr, da meine beiden Sitzwagen dann Ruckzuck an Wolfgangs Lok angehängt wurden und meine Lok nun wieder solo war. Und schon fuhren wieder Kinder auf der Strecke hinter Udos Zug her.
Neben dem Eisenbahnfahren ließen wir es uns gut gehen. Wir aßen zuerst die „berühmten“ Dampfnudeln und dazu Kartoffelsuppe. Später dann bei einer Tasse Kaffee hatten wir Schwarzwälder Kirschtorte, die Udo ganz früh für uns reserviert und in den Kühlschrank hat stellen lassen (lecker). Und die Besonderheit des Brunnens nutzten wir ebenfalls. Der Bürgerbrunnen bei der Kirche mit mehreren Elwetrische-Figuren, die normalerweise Wasser speien erhielt zu diesem Fest an einem Wasseraustritt ein Ventil installiert, das über eine gesonderte Leitung mit Wein versorgt wurde. Man konnte ein Glas kaufen und dann hier Wein zapfen: grüner Silvaner floss so aus dem Brunnen ins Glas. Die Weinprinzessin zeigte es, wie man es machen sollte, denn hierfür stand die Kiste im Brunnen.
Das war ein schöner Tag in Friedelsheim mit viel Eisenbahnspaß und guter Verköstigung für uns. Leider hatte ich dann noch einen Wespenstich am Hals bekommen; aber das konnte die gute Stimmung und Laune nicht trüben. Leider hatte ich keinen richtigen Foto dabei, sodass es nur mäßige Handybilder gab. Gerne kommen wir wieder nach Friedelsheim, um Udo mit seiner Eisenbahn für die gute Sache zu untertützen.
