Mannheim Dampf 2008
Sachstand: August 2008

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Bei Mannheim Dampf 2007 war ich lediglich Besucher, aber für 2008 hatte ich mir fest vorgenommen, selbst mit zu fahren. Geplant hatte ich, bei den 5-Zoll-Fahrern mit meinen Teddybärenzug dabei zu sein. Ich erfuhr jedoch von anderen angemeldeten Teilnehmern, dass auf Grund der umfangreichen Bauarbeiten am Gebäude des Landesmuseums für Technik und Arbeit, die Freifläche, auf der eigentlich die 5-Zoll-Anlage aufgebaut werden sollte, als Lagerplatz für Baumaterialien benötigt würde, sodass eben keine Eisenbahn in Spur 5 Zoll aufgebaut werden könnte und ersatzlos gestrichen wurde. Sehr Schade.

Aber da waren noch die Echtdampfer auf dem 45mm-Gleis. Hier fuhr letztes Jahr Karlheinz mit und er ermunterte mich, doch hier mit zu machen. So packte ich meine Frank S und die anderen notwendigen Dingen ein, und war am Samstag morgen im Landesmuseum.

Karlheinz hatte für sein Team mehrere Biertische vorbestellt, auf welchen er seine Gleise lose aufbaute. Zwei weitere Segmentanlagen komplettierten das Angebot für das Echtdampfangebot auf 45mm-Spur.

Karlheinz, sein Sohn Sebastian und ich, wir hatten das doppelgleisige Schienenoval für uns allein, weitere Teilnehmer kamen an diesem Tag zu der von Karlheinz aufgebauten Tischanlage nicht hinzu. So konnten die Strecken ohne Abstimmungsschwierigkeiten ganz bequem genutzt werden.

Fast schon "normal", dass die Gasdüse verstopft ist, Karlheinz blies diese mit etwas Gas aus und prüfte mit einem Kennerblick, dass nun alles in Ordnung war. Weitere unvorhergesehene Probleme traten nicht auf, sieht man davon ab, dass es beim Betrieb der Funkfernsteuerung irgendwie zu Störungen kam und die Lokomotive manchmal etwas unkontrolliert reagierte. Am ruhigsten und "saubersten" fuhr sie, wenn der Funk ausgeschaltet war, so kreiste sie Runde um Runde. Natürlich wurde stets der Wasserstand kontrolliert und entsprechend Wasser nachgepumpt, sonst aber genossen wir den langsamen Lauf der Eisenbahnmodelle.

Zwar besitze ich die Frank S als einzigste Echtdampflokomotive, aber für Abwechslung war stets gesorgt, denn Karlheinz hatte vier verschiedene Modelle mit dabei.

Auf der Anlage nebenan gab es dann eine größere Aktion. Hier wurden vier "Willis" als Mehrfachtraktion hintereinander gehängt. Ein "Willi" macht schon Arbeit, ihn über längere Zeit kontinuierlich am Fahren zu halten. Nun aber mussten vier Lokomotiven quasi parallel betriebsbereit gehalten werden. Da waren die "Damen" (ja, Frauen und Eisenbahn) richtig gefordert, aber es machte ihnen sichtlich Spaß, den Zug am laufen zu halten. Genau dies ist es, was der Reiz der Echtdampfmodelle ausmacht.

Auf dem anderen Gleisoval waren hin und wieder die "besseren" Modelle im Einsatz. Das eine ist ein Astor-Modell, das andere stammt von einem englischen Hersteller (Name weiß ich nicht). Die großen Lokomotiven gaben in Verbindung mit den vierachsigen Personenwaggons ein schönes Bild ab, auch wenn es nicht immer ganz massstäblich war. Jeder hatte seine persönlichen Vorlieben und die wurden soweit möglich ausgenutzt. So lies es sich Jens nicht nehmen, auch seine Echtkohlelokomotive (noch immer ohne "richtiges" Gehäuse) in Betrieb zu nehmen.

Interessant auch die erst vier Tage alte "Saxonia", sie durfte hier ihre erste richtig Ausfahrt machen. Es ist ein sehr schönes Modell.

Am Nachmittag gönnte ich mir eine Mitfahrt mit der Feldbahn des Museums. Dort waren drei Züge zur Personenbeförderung eingesetzt, zwei davon mit Dampflokomotiven. Und wie dies eben so ist, so "erlitten" zwei Damen in weißen Hosen und Blusen die Mitfahrt, indem ihre Kleidung entsprechend eingerußt wurde.

Ebenso hatte eine junge Mutti mit ihren zwei kleinen Kindern große Probleme, als das Überdruckventil der Dampflok mit viel Geräusch sich öffnete und die Kinder anfingen zu schreien. Diese waren kaum zu beruhigen und wollten unbedingt wieder aussteigen. Und als die Lok zur Abfahrt nochmals kräftig pfiff, da ging das Kindergeschrei nochmals los. Für mich ein Hinweis, dass die Kinder von heute, richtige Dampflokomotiven nicht mehr kennen und entsprechend negativ reagieren, anstatt sich an diesen schönen Sachen erfreuen zu können.

Die Fahrt an sich über die Gleisanlage des Museums in der Feldbahnklasse war für mich ein ganz deutlicher Hinweis, welchen Komfort wir doch heute mit der modernen Bahn genießen dürfen, denn weder die Holzbank noch das Feldbahn-Fahrgestell verfügten über irgendwelche Federungen, sodass jeder Schienenstoß und jede Gleisunebenheit unmittelbar an den persönlichen Rücken weitergegeben wurde. Ergo, eine Runde reichte völlig.

Leider hatte ich für Mannheim Dampf 2008 nur einen Tag zur Verfügung, aber von Karlheinz erfuhr ich, dass am Sonntag jemand anders kommen wolle. So ergänzt wiederum einer den anderen.

Insgesamt war die Veranstaltung recht dürftig. Die fehlende 5-Zoll-Anlage wurde schon erwähnt. Aber auch ein Wasserbecken für echtdampfbetriebene Boote konnte wegen der Baumassnahmen nicht aufgestellt werden. Und des weiteren konnten auch die Straßendampfer, sprich die Lokomobile nicht so wie 2007 auf dem Gelände eingesetzt werden.

So bestand Mannheim Dampf 2008 aus der sowieso regelmäßig fahrenden Feldbahn im Freigelände, den drei Anlagen für Echtdampfbetrieb auf 45mm-Gleis und etwa 40 - 50 Echtdampf-Standmodellen. In der Summe einfach zu wenig für eine so hoch angesetzte Veranstaltung. Das Niveau des Vorjahres wurde nicht annähernd erreicht und ich persönlich befürchte, dass die Veranstaltung Mannheim dampf 200x so nicht weiterkommt.

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