Die neue Terrasse
Sachstand: Oktober 2007

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Ja, eine Eisenbahnanlage ist nie wirklich fertig. Besonders eine Bahn im Garten erfordert ständige Pflege und Instandhaltung. Ganz gravierend waren die Auswirkungen auf meine Bahn, als die Entscheidung getroffen wurde, neue Platten auf unserer Terrasse zu verlegen. Die in die Betonplatten eingelassenen Schienenprofile waren zu entfernen und wieder neu zu verlegen.

Die Einstellung des Fahrbetriebes war für längere Zeit unumgänglich, wenn auch theoretisch im unteren Anlagenabschnitt weiter gefahren hätte werden können. Doch leider verläuft unter der Terrasse unsere Abwasserleitung, welche durch Feuchtigkeit im Keller schon länger ankündigte, dass hier eine größere Reparatur anstand.

Der Aushub einer rund zwei Meter tiefen Baugrube wurde im unteren Gartenbereich zwischengelagert und beeinträchtigte hier die Gleistrassen, da der Berg immer größer und größer wurde. Sage keiner, nun hätte man die Gartenbahn realitätsnah neu in "natürlicher" Landschaft planen können. Die Arbeiten rund um das Abwasserrohr waren problematisch genug und ich war froh, endlich das Thema abgehakt zu haben.

Dann endlich die neuen Terrassenplatten. Wir hatten uns für Granit rose entschieden, gegenüber den bisherigen Waschbetonplatten mit 5cm dicke waren diese jedoch nur 3 cm stark. Die Verlegung der Profile in Rillen sollte jedoch nicht dazu führen, dass die Platten so geschwächt werden würden, dass diese brechen. Ein Test zeigte, dass eine verlegte Platte auch mit 2 cm Restdicke stabil genug war, um uns auszuhalten.

Wenn ich mir schon die viele Arbeit machte, dann sollte wenigstens ein weiteres Abstellgleis für einen weiteren Zug gewonnen werden. Parallel zur Terrassenkante plante ich dieses ein, wenn es auch nur aus der Wendeschleife heraus erreicht werden kann. Die Blumentöpfe meiner Frau stehen nun 15 cm weiter auf der Terrasse, ein guter Kompromiss.

Die zusätzliche Weiche für das neue Abstellgleis erforderte, dass die bisherigen drei Weichen "zusammenrücken" mussten. Zunächst hatte ich vorgesehen, hier eine Dreiwegweiche einzubauen. Testfahrten im Haus zeigten jedoch, dass die Abzweigung über zwei Herzstücke dazu führt, dass die Fahrzeuge stark darüber holperten. Das sieht nicht so toll aus. Die Dreiwegweiche eignet sich somit nicht für den Einbau in das Hauptgleis, sie gehört als Zufahrt zu den Abstellgleisen verbannt.

Aus dem Grunde, dass die Dreiwegweiche nicht verwendet wurde, mussten die vier Standardweichen (R1) neu angeordnet werden, um die drei Abstellgleise und die Wendeschleife realisieren zu können. Dies gelang lediglich, indem zwei Weichen sehr weit in die Terrasse verlegt wurden. Eigentlich liegen die beiden Weichen nahezu vollständig innerhalb der Platten. Hierzu mussten die jeweiligen Einbauorte vollständig und entsprechend tief ausgehöhlt werden. Die Weichen sind wie schon andere teilweise verkürzt, damit der Gegenbogen nicht so weit ausschert und die äußeren Schwellenenden wurden bis an die Kleineisen abgeschnitten, damit der Ausschnitt in der Terrassenplatte nicht gar so groß sein musste. In der Höhe bzw. Tiefe wurde aus der früher gemachten Erfahrung bezüglich der Weichenebene keine Veränderungen durchgeführt. Die Bilder zeigen die neue Weichenstraße und deren Einbettung in die Terrasse.

Ein Weichenantrieb wurde etwas unüblich angebracht, damit auch hier der erforderliche Ausschnitt in der Granitplatte kleiner gehalten werden konnte. Die Funktion ist hierdurch nicht beeinträchtigt, lediglich die Befestigung erforderte eine geringfügige Anpassung.

Die Profile wurden wie schon früher nach dem Anlöten der Anschlusskabel und der Kabelbrücken über die Schienenverbinder hinweg mit Silikon in die zuvor mit der Flex geschnittenen Rillen eingeklebt. Bei dieser Arbeit zeigte es sich, dass der Kauf einer Diamantscheibe erhebliche Erleichterung brachte. Im Gegensatz zur alten Art, bei der ich das Silikon am Schienenprofilfuß und an den Außenseiten einspritzte, habe ich dieses mal auch an den Innenkanten Silikon verwendet, damit es "sauberer" aussieht. Nach dem Erhärten, wurde wiederum überstehendes Silikon abgeschnitten.

Gerade an den Innenseiten war nun mehr zu korrigieren, damit ausreichend Platz für die Spurkränze vorhanden ist. Das war zwar mehr Arbeit als beim ersten mal, aber es sieht doch besser aus.

Allerdings hatte ich jetzt einen unerwünschten Nebeneffekt in der Art, dass das Messing der Profile in irgend einer Weise mit dem Silikon bzw. mit Bestandteilen davon chemisch reagiert hat und sich Profilabschnitte verfärbten. Da ich nicht ausschließlich Profile von LGB verwendete, sind unterschiedliche Verfärbungen sichtbar geworden. Das Foto zeigt eine Stelle, bei der das eine Profilstück derzeit eine andere Färbung aufweist, wie das unmittelbar daran angefügt. Ich hoffe, dass sich dies im Laufe der Zeit und mit der Witterung wieder ausgleicht.

Die neuen Terrassenplatten liegen nicht mehr auf Sand, sondern auf Split, damit zum einen das Oberflächenwasser besser abläuft und zum anderen in den Ritzen zwischen den Platten nicht mehr so schnell etwas wächst.

Split ist also da und so liegt es nahe, dass dieser Split auch zum Einschottern der Gleise meiner Gartenbahn verwendet wird. Jeder Eimer mit diesen Steinchen, der beim Abziehen der Terrasse übrig war, wurde daher über einen Streckenabschnitt ausgekippt, um dann später mittels eines Pinsels sauber eingeschottert zu werden. Auch dies ein Grund, weshalb auch im unteren Anlagenbereich über längere Zeit kein Fahrbetrieb möglich war.

Inzwischen ist der gesamte übrige Split verteilt und die Gleise sind wieder frei. Leider reichte der Split nicht für die gesamte Gartenbahn, sodass ich im Frühjahr nochmals an diese Arbeit muss. Aber das bisherige Ergebnis sieht schon sehr gut aus. Die wenigen Fotos geben einen Eindruck von der aktuellen Situation.

Mir gefällt das sehr gut, auch wenn der Schotter noch lose liegt und es hierdurch beim Begehen von Streckenabschnitten zu Verschiebungen des Split kommt. Im kommenden Jahr werde ich den Schotter entsprechend fixieren, damit dies nicht mehr vorkommt.

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