Karlsruhe im August 2006
Sachstand: August 2006

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Wie schon im Text zum Fahrtag in Luxemburg angedeutet, sollte das erste Augustwochenende für 5-Zoll-Aktivitäten genutzt werden. Roy meinte zwar, das wäre "sehr hardcore" zwei Fahrtermine an einem Wochenende, aber ich wollte Samstag und Sonntag ausnutzen. Noch mächtig beeindruckt von Luxemburg fuhr ich am nächsten Tag zu den Dampflokfreunden nach Karlsruhe, wo ich mich zuvor angemeldet hatte.

Es war schon ein Jahr her, dass ich das letzte mal in Karlsruhe gefahren war. So fielen mir sofort die Änderungen an der Anlage auf, besonders, dass der Bahnhofsbereich nun ein festes Dach besitzt.

Beim Ankommen wurde ich wie schon lange erwartet begrüßt, wenn auch beim Blick in den wolkenverhangenen Himmel die Gesichter eine gewisse Anspannung erkennen liesen. Unbeeindruckt vom aktuellen Wetterbericht wurden zwei Dampflokomotiven aufgerüstet, während ich meinen Zug aus Lok und den drei Wagen aufgleiste. Nachdem die Teddykinder (natürlich andere wie in Luxemburg) in ihrem Waggon saßen und ich das Auto auf dem Parkplatz abgestellt hatte, hätte es mit dem Fahrvergnügen losgehen können.

Doch los gingen die ersten Regentropfen. So fuhr ich von der Drehscheibe zum Bahnhof und weil es wirlich nur tropfte, entschloß ich mich doch sofort noch eine Runde zu fahren. Doch schon gleich hinter der ersten Kurve wurden es mehr Tropfen, den Berg hinauf hätte man schon von niesseln reden können und als ich nach der Wende den Hang bergab fuhr, regnete es schon richtig. Da hätte man noch schnell einen Turbogang einlegen wollen, aber schneller fährt die Lok nicht. Schon leicht angefeuchtet erreichte ich den festen Unterstand der Bahnhofsgleise. Glücklicherweise ging erst dann der Regenguß erst richtig los. Meine Teddys hatten schon ein leicht feuchtes Fell, aber nicht zu vergleichen mit Gerd und Markus, die nach mir mit ihren nun dampfenden Lokomotiven im trockenen Bahnhof ankamen.

Einige Schimpfwörter waren zu hören, drückten diese doch die negative Stimmung aus, die dieser Fahrtag eigentlich nicht verdient hatte. Beide Dampflokomotiven waren durch den aufkommenden Regen zwar bis hierher gefahren, aber doch noch nicht ganz fertig für ihren Einsatz. Es musste Wasser nachgepumpt werden und es drohte, dass das Feuer im Kessel aus ging, weil beim Stehen der Lok der Zug durch den Schornstein fehlt. Gerd entschloss sich, trotz des Regens eine Runde zu fahren, um das Feuer aufrecht zu halten. Das Feuer brannte nun besser, aber er war dafür ganz schön nass.

Bei Freiluftveranstaltungen besteht eben eine Abhängigkeit vom Wetter, das ist eben so. Noch nicht mal eine halbe Stunde später hörte der Regen auf, es konnte auf die Strecke gegangen werden. Trotz der nassen Gleise wollte nun niemand mehr länger warten und wir fuhren los. Auch die Steigung bereitete wider erwarten keine Schwierigkeiten, ich hatte geglaubt, dass die Lok auf den nassen Schienen ins Rutschen kommen und den Berg vielleicht nicht hinauf kommen würde. Lediglich etwas langsam und müde wirkte mein Zug heute auf mich, ob das wirklich nur die Steigung und die Nässe waren?

Immer langsamer wurde mein Zug am Berg, bis ich entdeckte, dass ich versehendlich die Stromversorgung auf den kleinen in der Lok eingebauten Akku geschaltet hatte. Und diesen Akku hatte ich vom Vortag in Luxemburg in der Nacht nicht aufgeladen, sondern zuerst die große Fahrbatterie. Nach dem Umschalten auf den dicken Akku fuhr dann der Zug wie gewohnt.

Es kamen über den Tag ausreichend Besucher dieser Veranstaltung, aber sicherlich wäre noch mehr Gäste gekommen, wenn das Wetter nicht auf "Regen" gestanden hätte, zumal nachmittags noch einmal eine nasse Zwangspause eingelegt werden musste und ich etwa zehn Minuten lang im Tunnel verbrachte.

Besonders aufgefallen ist mir, wie unterschiedlich die Anlagen von Luxemburg und Karlsruhe sind. Während in Luxemburg zusätzliche Gleisverbindungen und Abstellgleise unterschiedliche Fahrwege und Rangieraufgaben ermöglichen, so kann in Karlsruhe die Strecke lediglich in einer Richtung befahren werden. Es gibt zwar noch das zweite Gleis unter der Brücke hindurch, doch wegen der Enge wird dieses nur ungern benutzt. Separete Abstellgleise sind noch nicht vorhanden, jedoch sind einige Erweiterungen in Planung. Derzeit ist es in Karlsruhe etwas schwierig, seinen Zug für eine Weile abzustellen, ohne sich vorher abzustimmen und nicht den sonstigen Fahrbetrieb zu behindern.

Einige Änderungen der Gleisführung sind bereits realisiert, so wurde z.B. die Bahnhofseinfahrt neu angelegt. Bei der Einfahrt ins neue Durchgangsgleis spürte ich kurz hinter der Weiche stets ein Kippeln meines Waggons, auf dem ich saß. Als dann ein Sitzwagen an dieser Stelle entgleiste, wußte ich, dass dieses Kippeln-Problem nicht nur mich betraf. Während ich beim Aufgleisen half, überprüfte ich das Gleis und stellte fest, dass nachträglich aufgebrachter Beton des Gleisunterbaus an einer Stelle leicht höher war, als das restliche Niveau. Genau auf dieser Erhöhung lagen die Enden von etwa drei Schwellen und hoben hier das Gleis an. Rasch wurde Hammer und Meißel besorgt und nach ein paar Schlägen war die kritische Stelle bereinigt.

Der Besitzer des noch nicht fertigen Schienenbusses hat mir von seinen Ideen und Gedanken erzählt. Nicht nur, dass er jetzt an die Verglasung der Fenster bei seinem Modell geht, nein er plant mit dem Fahrzeug nach Südamerika zu gehen und dort eine Anlage zu errichten. Wenn der Betrieb der Anlage guten Anklang findet, so seine Vorstellungen, würde er fest dorthin übersiedeln und die Anlage kommerziell betreiben, um seinen Lebensunterhalt auf diesem Wege zu verdienen. Somit würde das Hobby zum Beruf werden.

Der eine plant eben im Großen, ich plane lieber kleiner und meinen vierten Waggon. Bei der Versteigerungsplattform ebay waren gerade einige 5-Zoll-Sachen im Angebot gewesen, doch leider sind die Gebote hierfür wesentlich höher gegangen, als ich bereit gewesen wäre, jetzt auszugeben. Ein offener Zweiachser, "etwas" besser als meiner, ging knapp über 400 € weg, ein entsprechendes Fahrgestell, bei dem noch der komplette Aufbau fehlte, erreichte über 370 €. Ich werde daher wohl wieder Bauteil für Bauteil nacheinander kaufen und dann Stück für Stück den Vierten bauen. Macht ja auch Spaß.

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