Echtdampfhallentreffen Messe-Karlsruhe 2014
Sachstand: Januar 2014

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Drei Tage Karlsruher Messe, drei Tage Echtdampfhallentreffen, drei Tage Eisenbahnvergnügen waren wieder zu kurz, um „alles“ richtig ausnutzen und genießen zu können. Gespräche, schauen, fotografieren und natürlich selbst fahren waren die Hauptthemenbereiche. Dazu kamen zweimal der Standdienst bei den Dampflokfreunden Karlsruhe und einmal Dienst am Bahnübergang. Das waren jeweils zwei Stunden Einsatz, aber kleinere Begebenheiten am Rande gaben auch diesen Arbeitsverpflichtungen ihren Reiz und eine besondere Erfahrungsbreite.

Auf unserem Messestand war erneut der aufgeschnittene Turbogenerator einer Dampflokomotive der Anziehungspunkt für Besucher. Er ist Anknüpfungspunkt, mit den Gästen ins Gespräch zu kommen und dann auf die Gartenbahnanlage in Karlsruhe-Bulach einzuladen. Diesmal war unter den Interessenten jemanden, welcher während seiner beruflichen Tätigkeit genau mit diesem Bauteil zu tun hatte. So erfuhr ich von ihm weitere recht interessante Details über diese Lokomotivlichtmaschine.
Standdienst hatte ich einmal mit Christian. Er musste dringend „etwas“ für seine Kinder organisieren und Patrick, sein 6-jähriger Großer, übernahm seine Aufgabe. Er sprach viele Besucher an und überreichte die Informationsbroschüre unseres Vereins. Patrick ist schon richtig groß: er kam allein mit dem Bus auf die Messe, half ganz toll am Stand, fuhr mit Heinz-Dieter´s Virginian und später sah ich ihn einen großen Model-LKW steuern.

Roy hatte am ersten Tag zwei Handikaps. Als erstes stand er über 1,5 Stunden in einem Stau bei der Anfahrt zur Messe Karlsruhe, sodass er wie auch andere linksrheinische Teilnehmer und Besucher deutlich zu spät kam. Und dann funktionierte auch noch seine Steuerung nicht. Offensichtlich gab es Kontaktschwierigkeiten innerhalb der Verkabelung. Vermutlich hatte sich durch die Erschütterungen beim Transport am Kabelverteiler etwas gelöst. Es kostete etwas Zeit, aber dann war der Fehler gefunden und sein Zug war einsatzbereit. Eric hatte da länger mit seinen technischen Problemen an der V200 zu tun. Er prüfte und tauschte Teile der Steuerung zwischen verschiedenen Lokomotiven aus, bis er feststellte, dass eine der Versorgungsbatterien defekt war und nur die halbe Spannung lieferte.

Die Familie Opitz war mit umfangreichem Fuhrpark gekommen. Neben zweier Dampflokomotiven hatten sie den Schienenzeppelin und die V200 dabei. Das größte Fahrzeug war jedoch der VT 11.5, der hier in der Messe Karlsruhe erstmals vierteilig und lackiert zum Einsatz kam. Der TEE hat rund 10000 Nieten, jede einzeln gebohrt und eingesetzt. Das Wort „nieten“ kann Eric im Moment nicht mehr hören. Zudem gab es zunächst einige Entgleisungen des Triebwagens, da eine Einzelfeder an der Achse nicht gesichert war und diese Feder sich irgendwann löste. Glücklicherweise wurde diese Feder wieder gefunden und konnte wieder eingebaut werden, sodass der VT 11.5 auf der Strecke präsentiert werden konnte. Nachdem die strombetriebenen Fahrzeuge richtig fahren konnten, „entspannte“ sich Eric beim Fahren mit der Dampflokomotive.

Für mich etwas ganz Tolles waren drei Schweizer Krokodile „am Stück“. Sie waren noch nicht komplett fertig, konnten jedoch für den Fahreinsatz verwendet werden. Jedes Krokodil hatte seine eigene Steuerung, welche mittels einer längeren Steuerleitung zum Sitzwagen durch den Bediener gleichzeitig bedient wurden. Für eine Solofahrt konnte recht einfach eine Lokomotive aus dem Verbund gelöst werden und für sich alleine auf der Strecke sein. Optisch waren die drei insofern ein Leckerbissen, da zwischen den Lokomotiven kein Bedienwagen war und die Maschinen sich so als Dreifachtraktion präsentierten. Bis zur völligen Fertigstellung  rechnete der Baumeister noch mit rund zwei Jahren Bauzeit.

Prinzipiell entsprach der Gleisplan dem des letzten Jahr. Dennoch fiel auf, dass es mehr Freiflächen wegen weniger Abstellgleisen für Züge gab. Durch den Wegfall der kostenfreien ersten Begleitperson hatten sich womöglich einige Teilnehmer entschlossen nicht anzureisen; eine Nachbesetzung freier Stellplätze erfolgte offensichtlich nicht. Über die drei Veranstaltungstage sollten alle Abstellmöglichkeiten belegt werden, ggf. sollte die Teilnahme auch nur für einzelne Tage ermöglicht werden. Sicherlich gab es auch in diesem Jahr immer wieder einmal einen Rückstau auf der Strecke, aber meiner Meinung nach werden nicht weniger, sondern mehr Teilnehmer benötigt. Teilnehmer, die zum einen Fahrzeuge und Modelle präsentieren und auch Teilnehmer, die sich über das Fahren ihrer Loks/Züge hinaus engagieren und z.B. beim Auf- und/oder Abbau der Gleisanlage mitarbeiten.
Eine schnelle Reaktion war von den Gleisbauern erforderlich, als an einer Weiche wiederholte Entgleisungen auftraten. Hier wurde vom Gleisbauteam mittels einer Flex das Schienenprofil nachgeschliffen und dann war alles in Ordnung.

Das beste Beispiel für eine engagierte und  attraktive Teilnehmer war erneut Gerd´s Waldbahn. Er baute seine eigene Anlage mit eigenen Gleisen auf, ohne einer Gleisverbindung zur großen Anlage. Nicht dass er hätte mal auf die lange Strecke gehen wollen, sondern zur Vermeidung von „Besuchern“ auf seinen Gleisen, welche dann seinen durchdachten Betriebsablauf stören würden. Gerd hatte sich einige Betriebsbeispiele einer Waldbahn ausgedacht, welche per Zufall ausgelost und dann durchgespielt und präsentiert wurden. Einige Hinweisschilder an den Absperrgittern informierten zusätzlich die Besucher. Das kam sehr gut an und Gerd‘s Waldbahn hatte ständig einen hohen Zuspruch der Gäste. Mit am besten hat mir persönlich die Verladung der Baumstämme gefallen; es fehlte nur noch die Einladung zum Mitspielen.

Auch im Bereich der kleineren Spuren gab es recht schöne Sachen zu sehen. Da war eine sehr große Anlage aus Blechschienen, Blechlokomotiven und Blechgebäuden; sehr schön dies alles zusammen zu sehen und dazu mit einem ständigen Fahrbetrieb.
Sehr reizvoll war die Zahnradbahnstrecke, welche sich rund 1,5 Meter nach oben arbeitete, natürlich mit Dampfbetrieb. Die Sonne stand gerade hinter der ansteigenden Strecke und ließ diese Modellbauszenerie recht interessant im Gegenlicht erscheinen.
Daneben stand eine wunderbare Modulanlage, welche den Flair der früheren Nebenbahnen vermittelte. Hier ließ die schräg einfallende Sonne das Ambiente so erscheinen, als wäre es ein direktes Abbild des Originals. Dampfbetriebene Modelllokomotiven zuckelten mit ihren vorbildgerecht beladenen Waggons dabei über wie im Original schräg und schief verlegte Gleise.

Nochmals nach Halle 2. Hier war mir aufgefallen, dass es in diesem Jahr keine zusätzlichen Standmodelle am Rande der Strecke gab. Letztes Jahr waren hier eine sehr große Dampflokomotive und ein mit Dampf betriebener großer Kran zu bewundern. Extramodelle gab es dieses Jahr nicht. Neue Modelle gab es nur im Fahrbetrieb, wie der schon erwähnte TEE, die drei Krokodile, ein Neubau einer E03 oder auch diese weiß/gelbe V100. Man musste sich schon etwas Zeit nehmen und sich tief bücken, um die feinen Details insbesondere am Fahrgestell zu erkennen. Ohne Präsentationsbühne hatten die Besucher nicht die Möglichkeit, ganz nahe an so ein Modell zu kommen. Die Präsentationsbühne sollte deshalb wieder aufgebaut werden, wobei bereits bei der Teilnahmezusage besonders „würdige“ Modelle ausgewählt werden könnten, die dort vorgestellt werden sollten. Eine Verpflichtung der Präsentation eines Modells anstelle von Schrankendienst wäre ja denkbar.

Für die Teilnehmer am Fahrbetrieb in Halle 2 war die Nachtfahrt ein Höhepunkt der drei Veranstaltungstage. Nach dem Imbiss wurde bis auf die Notbeleuchtung das Hallenlicht ausgeschaltet und man fuhr in Dunkelheit. Spitzenbeleuchtung, Schlusslicht und der Widerschein der Kohlefeuerung ergaben eine wunderbare Stimmung. Auch meine Unterbodenbeleuchtung wurde eingeschaltet und machte aus meinem Zug ein Lichtband. Allerdings funktionierte diese an der E22 nicht richtig und wurde daher abgeklemmt. Der von Roy reparierte Waggon hatte natürlich auch noch keine installierten LED-Bänder am Unterboden und wurde aus dem Zugverband herausgenommen. Leider zeigte sich, dass die nachgerüsteten Fahrzeuge ein anderes, kälteres Weiß hatten als die bisherigen Waggons.

Meine E22 mit einer elektrischen Leistung von 400 Watt versuchte am Sonntag meinen und Roys Zug mit insgesamt 20 Waggons zu ziehen. Prinzipiell hätte die Zugkraft ausgereicht, den Zug über die Strecke zu führen, auf den rutschigen Gleisen war es jedoch nötig, dass Roy an verschiedenen Stellen mit seiner Lok nachschob. Andere Teilnehmer zeigten Fingerspitzengefühl am Regler, damit die Treibräder der Lokomotive möglichst nicht schleuderten. Auch ich saß bei dieser Aktion auf dem vordersten Wagen und "lauschte“, ob die Räder durchdrehten. Insgesamt ist es supertoll, einen so langen Zug zu führen. Ohne Steigung war es somit punktuell schon schwierig, kein Verkehrshindernis zu sein, mit einer Fahrt über eine Rampe hätte das alles noch mal einen besonderen Reiz.

Die drei Tage waren für mich viel zu schnell um; ich wäre gerne noch ein wenig mehr auf den Gleisen unterwegs gewesen. Immerhin wurden noch einige Besorgungen erledigt: eine Schraubenkupplung und ein paar Rangiertritte. Auch den Poti mit einer Mittelrastung für die Steuerung konnte ich bekommen. Hier hatte im Internet jemand mit dieser Idee einer mechanischen Fixierung des Nullpunktes die Funksteuerung von Matthias aufgewertet. Nach dem Einbau dürfte dann die Suche nach dem Schaltpunkt für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt wegfallen.

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