Messe-Karlsruhe 2011
Sachstand: Januar 2011

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Das Echtdampfhallentreffen in der Messe Karlsruhe war wunderbar; für mich viel zu kurz die drei Tage. Kein Wunder war ich doch dort, um einerseits als Teilnehmer zu fahren und andererseits beim Messestand der Karlsruher Dampflokfreunde dabei zu sein. So "pendelte" ich wiederholt zwischen Halle 1 und 2 hin und her, doch nähere Einzelheiten weiter unten.

Etwa 21000 Besucher sollen nach Presseinformationen da gewesen sein; Freitags empfand ich es etwas ruhiger und am Samstag war es ganz dicke. Im Vorfeld las ich in den Foren von Absagen gegenüber Interessenten; offensichtlich war die Nachfrage an Teilnehmern, welche fahren wollten deutlich höher, als man für die Gleisanlagen zulassen wollte. Um so mehr freute ich mich, dass ich dieses Jahr meine Fahrzeuge dabei haben konnte.

Inzwischen wurde die Veranstaltung bereits in den Foren kommentiert, die geringere Anzahl von Anbietern in Halle 1 war vielen aufgefallen, aber insgesamt wurde das Echtdampfhallentreffen positiv gesehen, wobei eben die wirklichen Echtdampfer nicht mehr unter sich waren, vielmehr hatten die elektrisch betriebenen Fahrzeuge einen wesentlichen Anteil. Nicht nur ich denke, dass es die Mischung beider Traktionsarten ausmacht, denn es gibt hier und da schöne und besonders schöne Modelle (aber auch weniger tolle).

Die Kontrollen für die Teilnehmer bei der Zufahrt zum Parkplatz am ersten Veranstaltungstag waren unzureichend organisiert und wurden einer solch großen Veranstaltung nicht gerecht. Bei der Einfahrt wurde nach Vorlage des Einladungsschreiben 50 Euro Pfand eingefordert; in maximal einer halben Stunde musste man sich zurückmelden. Dabei wurde jedes Auto einzeln aufnotiert, dann ging die Person in die Pförtnerloge, um einen Beleg als Quittung zu holen, die 50 Euro wurden mit einem weiteren Gang ins Häuschen gebracht, dann kam der nächste dran. Nach erhalt der Teilnehmerunterlagen am Container zu Fuß an die Pforte zurück, um die 50 Euro einzutauschen. Der Beleg wurde in Pforte getragen, die 50 Euro gab es dann gleich zurück. Aber dann waren noch die in den Unterlagen vorhandenen Eintrittskarten vorzuzeigen und abzuscannen. Wer die Mappe mit den Karten nicht an die Pforte mitnahm, ging somit ein zweites mal den Weg. So weit die Anfahrt.

Abends dann ein riesiges Chaos, denn nur eine einzige Person war an der Ausfahrt zur Kontrolle und diese wollte von jedem Fahrzeuginsassen die Teilnehmerkarte sehen und diese erneut scannen. Dazu längere Erklärungen, wie, man müsse sicher sein, dass alle gegangen seien und nicht irgendwer irgendwo ggf. hilflos zurückbleibe. Werden die Räume nicht nach Ende durch den Sicherheitsdienst überprüft? Jedenfalls haben andere über eine Stunde in der Autoschlange gewartet, bis sie das Gelände verlassen konnten. So sieht professionelle Organisation nicht aus.

Als Karlsruher Verein, der sich auch noch Dampflokfreunde nennt, war eine Beteiligung am Echtdampfhallentreffen mit einem Messestand eigentlich logisch. Karlheinz initiierte den Gedanken, nahm es in die Hand und organisierte und gestaltete diesen in richtig professioneller Weise, sodass er mit den gezeigten Fähigkeiten problemlos in eine Marketingabteilung wechseln könnte.

Durch diese Öffentlichkeitsarbeit sollte der Verein einem größeren Kreis besonders rund um Karlsruhe bekannt werden mit dem Wunsch für mehr Besucher auf unserer Anlage an den Fahrtagen. Da ausschließlich Echtdampfloks auf der 45mm-Anlage von Karlheinz auf dem Messestand fahren sollten, brachte ich neben meinen 5-Zoll-Sachen auch meine Frank S mit und machte auf dem Messestand Betrieb, sodass Karlheinz und Gisela Gelegenheit hatten, etwas Essen zu gehen und sich auch mal selbst auf der Messe umzusehen.

Am Sonntag fuhr anstelle meiner Frank S diejenige von Markus, welche er gerade hier auf der Messe gekauft hatte und nun ausgiebig getestet wurde. Zudem konnte seine via Funksteuerung bedient werden; ich hatte die analog Funksteuerung gar nicht erst mitgebracht, weil bei der Vielzahl von funkgesteuerten Modellen die Funkkanäle zentral verwaltet werden mussten.

Unser Messestand wurde stark frequentiert und wir gaben zahlreichen Gästen unsere Informationen (Prospekt über Verein und Anlage sowie Infoblatt über die Termine der Fahrtage) mit auf den Weg. Wenn von den angesprochenen Besuchern tatsächlich ein Großteil an den Fahrtagen zu uns auf die Anlage nach Karlsruhe-Bulach kommen, so dürften unsere Personen befördernden Züge intensiv ausgelastet unser Grillgut relativ rasch verkauft sein. Aber das wäre super.

Neben der 45mm-Anlage mit Echtdampfbetrieb stellten wir den „Torso“ einer englischen 5-Zoll-Lokomotive aus, welche durch den Eigentümer restauriert und wieder betriebsfähig gemacht werden soll. Das Modell war ein richtiger Hingucker und wurde mehrfach von Besuchern thematisiert.

Noch mehr Aufmerksamkeit erregte allerdings die LEGO-Eisenbahn, welche um diese 5-Zoll-Lokomotive herum fuhr. Eigentlich jedes jüngere Kind zog es an unseren Stand, die zugehörigen Erwachsenen folgten und wurden dann von uns angesprochen. Andreas hatte zudem aus LEGO-Teilen eine Lokomotive Frank S gebaut, welche ebenfalls großes Interesse bei dem jüngeren Publikum erweckte. Das Modell hätten wir mehrfach verkaufen können. Aufgefallen ist mir, dass sehr oft Opa mit Enkel unterwegs waren, zumindest mein Eindruck bezüglich der geschätzten Alter der Personen.

Eine besondere Überraschung für mich war, dass mein Sohn mit seiner Freundin an einem Tag als Besucher vorbei kamen, das hat mich sehr gefreut; ansonsten steht er dem Thema Eisenbahn recht abweisend gegenüber. Natürlich ermöglichte ich den beiden eine Fahrt auf meinem Zug; das scheint soweit gut angekommen zu sein, aber der Spaß hatte für die zwei doch bald eine zeitliche Grenze.

Roy und Susanne (sie war natürlich jetzt seine Begleitperson und nicht mit mir gemeldet) hatten den kompletten fahrbereiten Fahrzeugpark dabei, seine Köf und 12 Waggons. Zum Transport mietete Roy daher  ein entsprechendes Fahrzeug und reiste bereits am Donnerstag zum Aufbau an.

Ursprünglich sollte Roy alle seine Fahrzeuge mit einer Zuglänge von rund 14 Metern auf zwei Gleisen der Schiebebühne abstellen. Da hätte er 5 bis 6 mal die Bühne benutzen müssen, um den Zug auf die Strecke zu bringen. Durch seine Kontakte zu Klaus Wagner konnte er dort auf einem Abstellgleis seinen Zug komplett abstellen.

So waren seine Gleise an der Schiebebühne frei und ich konnte dort meine Fahrzeuge abstellen. Ursprünglich war ich der Feld- und Waldbahn von Gerd zugeordnet, aber dort hätte ich wegen der sehr engen Kurvenradien nicht fahren können; zudem hatte Gerd ein modellgerechtes Betriebskonzept vorbereitet, bei dem fremde Fahrzeuge nicht akzeptiert werden konnten. So kam ich mit meinem Zug auf die große Anlage.

Ich hatte ebenfalls alle meine Fahrzeuge dabei, auch den neuen Vierachser, jetzt mit den Klapprungen. Auffallend, dass mein Zug jedoch leer unterwegs war. Ich wurde wiederholt angesprochen, wo denn die Teddys seien, aber die Bären hatten keine Zulassung zur Messe erhalten bzw. genauer, ich durfte nur ohne Teddys teilnehmen, weil diese nicht massstabsgerecht seien.

Auch ohne die Bären genoss ich die Fahrt auf der Anlage, abwechselnd funkgesteuert auf dem letzten Waggon oder per Regler im Dach der Lokomotive, wenn ich z.B. nur mit zwei Wagen auf der Strecke war, damit ich die Rampe problemlos den Berg hinauf kam.

Am Samstag war dann nach Ende der Öffnungszeit wieder die Nachtfahrt für die Teilnehmer. Tatsächlich nur für die angemeldeten Teilnehmer, denn der Zugang zur Halle wurde kontrolliert. Die Hallenbeleuchtung war komplett ausgeschaltet, nur die Hinweisschilder zu den Notausgängen waren beleuchtet. In diesem dunklen Dämmerlicht kommen die Spitzenbeleuchtung, der Zugschluss und das Leuchten der Feuerbüchsen besonders gut zur Geltung. Dies war auch die Zeit meine Unterbodenbeleuchtung einzuschalten. Alle meine Fahrzeuge besitzen diese (auch der neue Vierachser) und so war mein Zug komplett von unten beleuchtet unterwegs. Roy meinte, das sah sehr gut aus. Meine Fotos in diesem Dämmerlicht haben durch die lange Belichtungszeit fast schon einen künstlerischen Charme.

Dieses Mal wollte ich eine Fahraufnahme mittels Videofunktion meines Fotoapparates durchführen. Hierfür konstruierte ich aus Märklin-Metall-Bauteilen eine Halterung, welche ich an der Seite meiner Lokomotive einhängen konnte. Mittels einer speziellen Schraube für Fotostative wurde auf der waagrechten Standplatte der Fotoapparat befestigt. Ein Gummigurt sicherte die Halterung gegen versehentliches Aushängen und zusätzlich damit das Ganze nicht lose herumwackelte. Damit ich gerade während der Videoaufnahme keine Probleme an der Rampensteigung hatte, fuhr ich diese Zeit lediglich mit einem einzigen Waggon zum Sitzen. Die Fahrt war am Sonntag morgen unmittelbar nach Eröffnung der Messe.

Leider zeigten die Aufnahmen eine große Unschärfe während der Fahrt, sie sind nicht wackelig, sondern mein Eindruck ist, dass die Bilder nicht schnell genug auf den Speicherchip gekommen sind, irgendwie ruckelt das Ganze. Dabei habe ich extra einen schnellen Speicherchip besorgt (vielleicht doch nicht schnell genug?). Ein Fotoapparat ist eben doch keine Filmkamera.

Dennoch geben die Filmaufnahmen einen guten Eindruck über eine Rundfahrt auf der Karlsruher Messeanlage; zum Einstellen ins Netz sind diese jedoch einfach zu schlecht und überdies viel zu groß. Zwei Runden in der Halle 2 mit einigen kurzen Stops wegen "Wartung" und einer Entgleisung, der vor mir fahrenden Dampflokomotive entsprechen rund 20 Minuten Fahrt bzw. Videolänge und einer Dateigröße von weit über einem Gigabyte.
 

Erek Opiz hatte letztes Jahr mit dem Rohmodell eines Triebkopfes vom VT 11.5 nicht nur mich überrascht. Gespannt war ich, wie dieser nun fertig aussehen würde. Doch ein TEE war nirgends zu sehen (er war nicht zugelassen). Statt dessen hatte die Familie Opiz das fahrfertige Modell eines Schienenzeppelins dabei. Das neue Modell wurde häufig nachgefragt und so hatte Erek ständig jemandem sein neues Modell zu erklären; irgendwann auch mir.

Ich erinnerte ihn an ein Gespräch im letzten Jahr während eines Fahrtages in Roßdorf, in dem es um die Planungen für ein neues Modell mit höherem Entwicklungsanspruch ginge; und dabei hatte ich gerade den Schienenzeppelin erwähnt, ohne zu ahnen, dass genau dieser bereits in Arbeit war. Ein tolles Modell dieser Schienenzeppelin. Erek wollte auf jeden Fall eine zweiachsige Ausführung, auch wenn dies dann gegebenenfalls Einschränkungen auf der Anlage bezüglich der befahrbaren Gleisradien gäbe.

Ähnlich der Fahrtechnik von Roy und mir, den Bärenzug vom vorausfahrenden oder nachfolgenden Zug aus zu steuern, wird der Schienenzeppelin ebenso gesteuert, denn dieser ist nicht personentragend und auch zum Sitzen auf Grund seiner Form ungeeignet; er muss somit immer von „ferne“ gesteuert werden.

Der am meisten erwähnter Hinweis: der Propeller müsste sich noch drehen. Aber das ist bereits vorgesehen, jedoch eben noch nicht richtig eingebaut.

Immer wieder wurden von Teilnehmern Züge neu zusammengestellt, damit die Besucher stets neue Zugkompositionen sehen konnten. Außerdem machte es Spaß, zu rangieren und extra lange Zuge fahren zu lassen. Besonders die leistungsstarken Maschinen wie die E94 oder die BR 44 und BR 81 konnten dann zeigen, welche Kraft in ihnen steckte.

Lange Züge hatten dann natürlich eher Schwierigkeiten auf der Strecke. Lang und schwer kann natürlich nicht so einfach anhalten und besonders die Rampe abwärts ist so ein Zug kaum zu bremsen, sodass der nachfolgende Bahnübergang unbedingt für den Zug frei sein musste. Dennoch gab es vereinzelt Entgleisungen, wenn eben das Zuggewicht von hinten, Waggons vorn kurz hinter der Lokomotive z.B. bei einem Gleiswechsel aus der Schiene "hebelte".

Neben möglichst vielen Waggons in langen Zügen sind Mehrfachtraktion mit möglichst gleichen bzw. ähnlichen Lokomotiven attraktiv anzusehen. So fanden sich Teilnehmer mit 8 ähnlichen Dampfloks der Baureihe 89; welche einen gemeinsamen Zugverband bildeten und über die Strecke fuhren. Das sah superspitze aus und war einer der Höhepunkte des Tages. Leider gelang mir nur eine unscharfe Aufnahme, denn dann war der lange Zugverband schon wieder vorbei und nicht mehr auf ein Bild zu bekommen.

 

Die Rampe war wie immer eine gewisse Herausforderung für die Lokomotiven, hier bot sich den Besuchern immer wieder interessante Szenen, insbesondere, wenn lange und somit schwere Züge die Steigung hinaufgezogen wurden und die Maschinen mehr oder weniger ihre ganze Leistung zeigen mussten. Die ansteigende Rampe wurde zwar wiederholt gesäubert, jedoch wurde sie durch den intensiven Schienenverkehr immer wieder rutschig und nicht nur meine Lokomotive schleuderte stark an dieser Steigung.

Bei Fahrten mit zwei Personen und allen meinen Waggons musste ich mich dann auf der Lokomotive „abstützen“, um so durch meine Gewichtsverlagerung mehr Reibung auf die Schiene zu bringen. Ging dann doch nichts mehr, so hieß es absteigen und neben dem Zug bis zum höchsten Punkt der Strecke nebenher gehen.

Glücklicher Weise konnte die Rampe umfahren werden, sodass leistungsschwächere Lokomotiven diesen Streckenteil vermeiden konnten. Roy´s langer Zug war einer jener, die diese Umfahrmöglichkeit gern in Anspruch nahmen, ja in Anspruch nehmen musste.

Während einer kurzen Zeit fiel das Licht der tief stehenden Sonne durch die Lichtbänder der Decke, welche die Halle untergliedert. Dies ergab eine ganz tolle Beleuchtung und einige Fahrzeuge standen in einem wunderbaren Licht, das zum Fotografieren wunderbar geeignet war. Meine Lokomotive stoppte ich kurz gerade in einem solchen Lichtstreifen; die messingene E-Lok erwischte ich punktgenau.

Das Echtdampfhallentreffen 2011 ist bereits wieder Geschichte und der Blick geht (natürlich zunächst auf die Freiluftsaison) schon auf 2012. Werde ich wieder dabei sein können? Habe ich bis dahin den nächsten geplanten Waggon gebaut? Und wie sieht es aus mit einer neuen Lokomotive? Das Thema ist nicht neu. Die neue Funksteuerung von Matthias ist geordert, das "Ding" ist spitze und erfüllt alle meine Vorstellungen bezüglich einer Funke.

Das mit der Zugangskontrolle am ersten Messetag müsste anders werden, denn Udo hatte seine Teilnehmerkarte verloren; ihn hätten die Messeleute nach ihrem System noch lange suchen müssen. Kann man nicht mehr Unterlagen vorab zusenden? Und sollte es nicht möglich sein, nicht nur eine Begleitperson zu haben, sondern auch weitere? Mein Cousin Alexander war nur Besucher, gerne hätte er auch die Nachtfahrt mitgemacht; auf das Essen war er ganz bestimmt nicht aus.

Mir waren die drei Tage fast zu kurz; ich kam kaum dazu mir "alles" anzusehen, so manches hatte ich einfach nicht geschafft. Ich glaube aber kaum, dass die Messe auf noch mehr Tage ausgeweitet werden könnte, denn jeder Messetag kostet natürlich Geld. Ich jedenfalls hätte noch Lust auf länger und mehr gehabt.

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