Rossdorf August 2009
Sachstand: August 2009

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In meinem Terminkalender stand am 30. August: Fahrtag in Rossdorf. Richtiger hätte es heißen müssen: AWO-Fahrtag. Ja, jetzt weiß ich, was dies eigentlich bedeutet: Es ist „nur“ ein "kleiner" Fahrtag aus nachbarschaftlicher Gefälligkeit für das unmittelbar neben der 5-Zoll-Anlage gelegene Seniorenwohnheim der AWO. Damit die das Fest des Seniorenwohnheim besuchenden Kinder und Enkel mal zwischendurch auf einer Eisenbahn mitfahren können, wird eine Personenbeförderung in „kleinem“ Rahmen durchgeführt; ein richtiger Fahrbetrieb, wie sonst üblich, findet nicht statt.

Daher sind auch nur wenige Vereinsmitglieder vor Ort und es erfolgt keine eigene Bewirtung der Besucher (Essen und Getränke gibt es schließlich beim Fest des Seniorenwohnheims im aufgebauten Weindorf). Obwohl ich mit Susanne uns eben dort (mit Blasmusikbegleitung) etwas zu essen und zu trinken kaufte, kam ich von privater Seite zusätzlich noch zu einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee; das ist eben das gegenseitige Unterstützen, das Nehmen und Geben innerhalb einer Gemeinschaft, danke dafür.

Dieser Fahrtag wurde jedoch -warum und wie auch immer- in der lokalen Presse kommuniziert, sodass unerwartet viele Besucher auf die Vereinsanlage der Rossdörfer kamen. Kurzfristig wurde daher ein zweiter Zug bereitgestellt, es fehlte allerdings an Fahrpersonal. Ich bot mich an, zeitweise einen Zug des Vereins zu führen, damit die Fahrgäste durch den starken Andrang nicht noch länger auf eine Mitfahrt warten mussten. Insgesamt funktionierte „es“ soweit ganz gut, wenn auch ein Sitzwagen wegen wiederholter Entgleisung ausgetauscht werden musste. Aber gemeinsam klappte es.

Bereits zu Beginn des Fahrtages (besser zu Beginn des AWO-Festes) war der Fahrgastandrang groß und schon bald sollte ich einen der Züge zur Personenbeförderung übernehmen. Dieser Zug hatte als Zugmaschine die „Furka“, in dessen Gehäuse durch die Fensteröffnungen ein dicker Motor zu sehen ist. Als der Fahrgastandrang etwas nachließ, kam ich mit Wolfgang über die Lokomotive und insbesondere über den Motor ins Gespräch.

Nach Typenschild ist es ein 12-Volt-Motor mit 750 Watt Leistung. Rechnerisch wären bei dieser Leistung rund 60 Ampere notwendig. Wolfgang erläuterte mir, dass der Motor tatsächlich 1,2 kW „kann“; dies bedeutet, dass die Stromversorgung rund 100 A liefern können müsste. Kein Wunder, dass die beiden Kabel der Stromversorgung so auffällig dick sind. Dennoch kommen geringere Leistungen zur Anwendung, denn das Gewicht der Lokomotive würde die 1,2 kW kaum richtig auf das Gleis bringen. So wurde die Steuerung soweit begrenzt, dass maximal 35 A fließen können; völlig ausreichend für die vorgesehene Personenbeförderung.

Wolfgang schilderte mir, wie das mit dem Motor und der Lokomotive bei der Betriebsaufnahme der Anlage war und wie sich so eine zugstarke Lok für die Personenbeförderung des Vereins kurzfristig beschaffen ließ. So ist es recht interessant, wie sich individuelles Engagement zum Wohle einer Gemeinschaft lohnt.

Als Gastfahrer waren lediglich Thomas und ich gekommen, eben weil wir beide nicht genau wussten, was für ein spezieller Fahrtag dies war. Thomas hatte seine Polly angeheizt und unterstützte mit seinem eigenen Sitzwagen die Personenbeförderung. Gerne und geduldig warteten die Fahrgäste, wenn Thomas an seiner Polly Kohle und/oder Wasser aufnehmen musste.

Mit der Zeit fiel es ihm jedoch immer schwerer, ausreichend Dampfdruck zu erzeugen. Scheinbar führte die etwas kleine Korngröße der verwendeten Kohle dazu, dass das Feuer nicht mit ausreichendem Sauerstoff versorgt wurde. Wiederholt musste sein Zug durch die nachfolgende Lokomotive oder gar von Hand geschoben werden. Häufiger war dies Susanne mit dem Bärenzug und es machte ihr viel Spaß Thomas anzuschieben. Sie musste lediglich in Kurven darauf achten, dass es nicht zu einer Pufferüberschneidung zwischen unserer zweiachsigen Lok und dem vierachsigen Sitzwagen von Thomas kam.

Irgendwie kam der Betrieb der Polly ins stocken, obwohl sie zunächst leistungsmäßig mit bis zu sechs Mitfahrern auf dem Sitzwagen zurecht kam.

Letztlich stellte Thomas seine Dampflokomotive ab und holte aus seinem Auto eine elektrisch betriebene Lok, die die Fahrleistung übernahm. Dies ist ein Modell einer Feldbahnlokomotive, noch nicht ganz fertig aber fahrbereit und als Besonderheit in „pink“ lackiert, ja richtig in „barbiepuppenrosa“. Sieht „stark“ aus, und die Lokomotive ist so kräftig, dass sie ebenfalls den voll besetzten Sitzwagen über die Anlage ziehen kann.

Susanne erhielt eine Einladung, mit dieser pinkfarbenen Lokomotive fahren zu dürfen; sie nahm dieses Angebot gerne an. So lernte sie mal wieder eine andere Lokomotive zu fahren, eben wieder etwas neues und anderes.

Auch hatte Susanne wieder Stoff-Krokodile zusätzlich dabei, auch diese „wollten“ auch mal alle mit dabei gewesen sein. Ich befürchte, dass mein geplanter neuer Vierachser ein Krokodiltransporter wird.

Von den meisten Fahrgästen kaum beachtet wurde ein mit Spiritus betriebenes Dampfmaschinenmodell gezeigt, welches ab und zu angeheizt wurde. Die Faszination "Dampf" zeigte sich somit auch von einer ganz anderen "ruhigeren" Seite.

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